Hydra, mak dat Radio ganz ut (Spielzeit 2023)

Hydra, mach’ das Radio ganz aus

Im Monat April blickt die Speelkoppel des OV Friedrichsfehn auf eine erfolgreiche 44. Spielzeit zurück. Das Stück „Hydra, övernehmt Se!“ von Norbert Haber, in der plattdeutschen Version von Wolfgang Binder, fand eine sehr gute Resonanz. Gespielt wurde von bekannten Akteuren ein zeitgenössisches Stück zu Fragen und Auswirkungen der Digitalisierung.

Das nicht immer leichte Thema betraf in erster Linie Nikolas (Torsten Bölts), der sich gerne eine „intelligente Box“ namens „Hydra“ anschaffen möchte und seine Frau Annegret (Margrit Lehnen), die dagegen ist. Freund Herbert (Andreas Pargmann) unterstützt als Technikfan bei der Beschaffung, während seine Frau Margret (Bärbel Hilmann) damit wenig am Hut hat.

Mit der „Hydra“ zieht allerdings auch deren Personifizierung (Andrea Spiekermann) in den Haushalt ein und sorgte für allerhand „Kurzweil“. Lebemann Wolfgang (Holger Spreu) und dessen Frau Barbara (Christiane Lampe) sind zunächst hochgradig interessiert, lernen aber am eigenen Leib die Schattenseiten der Künstlichen Intelligenz (KI) kennen. Nur Erbtante Gerda (Rena Seeger) ist von Anfang an skeptisch, nicht nur gegenüber der Digitalisierung, sondern auch bezüglich der Verwandten im Allgemeinen. Die meiste Arbeit mit der neuen Errungenschaft hat schließlich Opa Blitz (Holger Spreu, als Doppelrolle), ein Multijobber, der als Paketzusteller und Pizzabote andauernd bei Nikolas klingelte.

Eine spielerische Einführung in das Stück gelang erfolgreich mit der Rolle der Hausmeisterin, die im Rahmen eines Prologs ihre Erfahrungen mit so einem technischen Alltagshelfer, gern mit dem Publikum teilte. Diese Rolle spielten abwechselnd Sarah Wilpert und Kathrin Foth, wobei Letztere auch ihrer Bühnenpremiere feierte. Und da alles Gute auch ein Ende hat, durfte die Hausmeisterin das Publikum mit ihrem Epilog wieder verabschieden.

Die Zuschauer fühlten sich alle gut unterhalten und trugen mit viel Gelächter zur heiteren Stimmung bei, entdeckten aber wohl auch Manches zum Nachdenken. Großen Anklang fanden wieder die Sitzplätze an den Tischen sowie das fleißige Thekenpersonal, welches den Durst und kleinen Hunger der zahlreichen Gäste stillen konnte. Ein „Empfangskomitee“ aus den zuverlässigen Helfern an der Abendkasse berichtete von vielen freundlichen und fröhlichen Gesprächen.

„Markus Klitsch un Frün’n“ sorgten in bewährter Weise für den Auf- und Abbau sowie das gemütliche Ambiente unseres „Kleinen Theaters“ in der Turnhalle.

Es hat wieder Spaß gemacht, hörte man von allen Akteuren vor und hinter der Bühne und auch Speelbaas Christoph Schildmann, diesmal auch als Inspizient tätig, konnte sich am Schluss über eine gelungene Spielzeit freuen.